10.11.2025
Kultur des Teilens fördern
Wandern, tauschen, feilschen und plaudern: Bei den Wanderflohmärkten in Bergheim, Lamprechtshausen und St. Georgen hatten Interessierte die Gelegenheit dazu. An den Ständen vor der eigenen Haustür wurden die unterschiedlichsten „Schätze“ angeboten.

Kultur des Teilens fördern
Wandern, tauschen, feilschen und plaudern: Bei den Wanderflohmärkten in Bergheim, Lamprechtshausen und St. Georgen hatten Interessierte die Gelegenheit dazu. An den Ständen vor der eigenen Haustür wurden die unterschiedlichsten „Schätze“ angeboten.
Durchs Dorf wandern und gleichzeitig ein Lieblingsschnäppchen ergattern: Diese „Mischung“ macht die Wanderflohmärkte zu etwas Besonderem. In den Gemeinden Bergheim, Lamprechtshausen und St. Georgen hat man bereits in den vergangenen Jahren positive Erfahrungen gesammelt – auch heuer können die Veranstalter positiv resümieren.
„Am besten funktioniert das System, wenn sich mehrere Verkäuferinnen und Verkäufer zusammentun und an einem gemeinsamen Ort verkaufen“, erzählt Vizebgm. Claudia Haslauer, die Organisatorin in Bergheim. Gemeindevertreterin Rosi Hochradl, die Verantwortliche in Lamprechtshausen, bringt die Besonderheit beinahe „literarisch“ auf den Punkt: „Wanderflohmärkte sind wie Schatztruhen – je mehr du suchst, desto wertvoller wird das, was du findest.“
Vor allem die Möglichkeit, ungezwungen in Kontakt mit Menschen aus dem Ort zu kommen und damit auch die Nachbarschaft zu stärken, wird sowohl von den Ausstellenden als auch den Besucherinnen und Besuchern am meisten geschätzt. Dazu Silvia Hainz, die Organisatorin in St. Georgen: „Es ist super, dass man einfach mit seinen Freunden und den Kindern eine Runde spaziert und dann immer wieder zum Ratschen oder zum Schauen stehen bleiben kann, und man trifft auch viele Bekannte am Weg – diese Rückmeldung steht für mich stellvertretend für viele, die sich über den gemeinschaftsfördernden Aspekt der Wanderflohmärkte freuen.“
Solidarisches Miteinander ist wertvoll
Der Wanderflohmarkt ist eines von zahlreichen „Sharing-Angeboten“, die von der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk unterstützt werden.
„Sharing is caring“ bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie „zu teilen ist sich zu sorgen“. Es ist mit unserem deutschen „Geben und Nehmen“ vergleichbar. Der Spruch wird auf Social-Media-Plattformen häufig verwendet. Dabei teilen die Menschen entweder ihr Wissen mit anderen oder rufen sie dazu auf, anderen zu helfen. Insgesamt bedeutet der Begriff also, dass man anderen hilft, indem man etwas mit ihnen teilt. Das können Dinge, jedoch auch Wissen, Fähigkeiten oder Räume sein.
Werden Wohnungen, Autos, Geräte, Maschinen, Nahrungsmittel oder Kleidungsstücke geteilt, getauscht, verliehen oder verschenkt, braucht man in aller Regel weniger Material, Energie und Fläche. Weniger Neues muss nachproduziert werden. Teilen, Tauschen, Schenken senken also nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern tragen zu einem gemeinschaftlichen und solidarischen Miteinander bei. Fast alle Formen des organisierten „Ko-Konsums“ haben das Potenzial, Solidarität und direkten Kontakt in der Bevölkerung wiederzubeleben. Es entstehen neue Begegnungen, soziale Beziehungen und neue Gemeinschaften.
Daher unterstützt und fördert die Gemeindeentwicklung gemeinwohlorientierte, solidarische, unkommerzielle Sharing-Angebote sowie eine „Kultur des Teilens“.
Beispiele für „Sharing Economy“ in Salzburger Gemeinden sind Erzählcafé, Lebendige Bibliothek, Exkursion zum Nachbarn, Private Cooking, Brot backen am Dorfplatz, SpeiseReisen, Repair Café, FoodCoop, Gemeinschaftsgarten, Offene Werkstatt, Wanderflohmarkt, Offenes Bücherregal, Kleidertauschparty, KostnixLaden, Tauschmarkt, Bibliothek der Dinge.
Kontakt
Alexander Glas
Tel: 0662-872691-13
E-Mail: [email protected]





