20.12.2021

SEPArat in Leogang

Pflegende Angehörige stundenweise entlasten

SEPArat in Leogang

Pflegende Angehörige stundenweise entlasten

Pflegende Angehörige sind oft stark belastet. Sie brauchen dringend Unterstützung, um zumindest kurze Freiräume für sich zu erhalten. Diese Unterstützung können Ehrenamtliche bieten: Daher bereiteten Albert Gruber und Anita Hoffmann vom Projekt SEPArat im Herbst 2021 18 Ehrenamtliche in der Gemeinde Leogang auf diese Aufgabe vor. Die Ausbildung dauerte einen Tag und sollte die Teilnehmenden befähigen, pflegende Angehörige einige Stunden zu entlasten. Pflege gehört dabei nicht zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen. Sie sind darauf geschult, kurz Betreuung zu leisten, wenn pflegende Angehörige etwa für einen Arzttermin oder zum Einkaufen außer Haus müssen.

Initiator der Schulung in Leogang war der Verein „Loigom hoit zomm“.

Welche Unterstützung bietet „Loigom hoit zomm“?

„Loigom hoit zomm“ bietet den Gemeindebürgerinnen und -bürgern Hilfestellung und Unterstützung. Das Angebot besteht aus vier Hauptleistungen:

1. Professionelle Beratung bei Krisen und rasche und unbürokratische Unterstützung bei Notsituationen, Freiwilligenkoordination, Netzwerkstelle: Die professionelle Beratung wird als Hauptaufgabe gesehen. In einer Not- bzw. Ausnahmesituation stellt sich oft die Frage, wer in diesem Moment weiterhelfen kann, und wo man sich hinwenden soll. „Loigom hoit zomm“ ist die Anlaufstelle für alle Leogangerinnen und Leoganger, wo sie schnell und unkompliziert Hilfestellung erhalten. Der Verein stellt außerdem Kontakt mit entsprechenden Einrichtungen und Institutionen her.

2. Nachbarschaftshilfe, Zeit schenken, Besuchsdienst: Unter Nachbarschaftshilfe versteht der Verein die individuelle Hilfe zur Bewältigung von Alltagsproblemen oder zur Überwindung von Krisen im Krankheitsfall. Der Verein sieht gegenseitige Hilfe als eine entscheidende Grundlage einer werteorientierten Gesellschaft. Aus diesem Grund verschenken Ehrenamtliche Zeit, wenn jemand einsam ist oder einfach jemanden zum Reden benötigt.

3. Hilfsmittelverleih: Wenn Menschen schnell und unkompliziert Hilfsmittel – zum Beispiel ein Pflegebett, einen Rollstuhl, Leibstuhl oder Rollator – benötigen, bietet der Verein diese kostengünstig zum Verleih an.

4. Fahrt- und Begleitdienste: Wenn man aufgrund von Alter, Behinderung oder Krankheit kein Fahrzeug führen und öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr nutzen kann, bietet der Verein einen Fahrdienst an. Wer mehr als einen Fahrdienst benötigt, weil er oder sie sich unsicher fühlt oder Hilfe in verschiedenen Situationen braucht, kann auch einen Begleitdienst in Anspruch nehmen. Dieser unterstützt zum Beispiel beim Arztbesuch. Mit einer Begleitung können Menschen zudem soziale Kontakte leichter aufrechterhalten und an Veranstaltungen teilnehmen.

Kontakt:
Dr. Anita Moser
Tel: 0662-872691-18
E-Mail: [email protected]

 

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